Bei dieser Tour haben wir nicht viel Zeit, da wir um 17h die letzte Bahn ins Tal erwischen müssen. Trotzdem gönnen wir uns noch einen Kaffe/RedBull auf der Lodge und lassen uns heißen Tee in eine Thermoskanne füllen (die wir dann eleganter Weise am Höhleneingang vergessen). Am Weg zur Höhle markieren wir mittels GPS einen sicheren Winterweg über den Grat und den kleinen Gipfel bis zum Einstieg.

Heute ist die Vermessung des „Schrägen Schachtes“ angesagt. Wir kommen bis fast ganz unten, dann verlässt uns die Lust und wir widmen uns dem Schacht in die neue Halle. Wir bauen die Umsteigstellen etwas kürzer ein und verzichten auf die Rückversicherung am Einstieg (hier hängen eh schon zwei Spits), somit reicht das Seil bis auf den Boden der Halle. Berni ist schon unten, da löst sich aus der Wand beim Einstieg ein 20 cm großer Felsbrocken und donnert in die Tiefe. Berni kann gerade noch zur Seite springen und hat Glück: der Stein verfehlt ihn um wenige Meter – das hätte übel ausgehen können. Eine Bergung aus -100 m wollen wir uns lieber gar nicht vorstellen. Wir erkunden die Halle, wo ein paar sehr enge Canyons weiterführen. Der Rest ist extrem brüchig. Von Steinschlägen haben wir für heute genug, also erkunden wir ein Wandfenster auf halber Höhe der Halle. Wieder mal enttäuscht uns die Hinkelsteinhöhle nicht. Nach dem Fenster kommt ein Raum, dann noch einer und ein horizontaler Gang. Wir stehen wieder mal in Neuland!!! Der Gang, wo wir ein paar schöne Kristalle vorfinden, führt einige Zehnermeter bis in einen kleinen Raum. Wir trauen unseren Augen nicht: die Wände und die Decke sind voll mit Kristallen! Der ganze Raum funkelt und glitzert, unbeschreiblich! Leider endet auch Gang hier und so machen wir uns auf den Rückweg.

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