Die ganze Nacht prasselt der Regen aufs Dach vom Bus und die letzten Hoffnungen auf halbwegs angenehmes Wetter schwinden, als auch in der Früh noch dichte Regenwolken den Blick auf den Krippenstein versperren. Wir steigen aus der Bahn und finden uns im tiefsten Winter wieder, zur Lodge stapfen wir schon durch mindestens 10 cm Neuschnee.
Wir wollen aber trotz aller Widrigkeiten einen Versuch wagen, und stürzen uns wenig später, dick eingemummt ins Schneetreiben. Chris versagt beim Wegfinden kläglich und so brauchen wir eine ganze Stunde bis zum Eingang. Dort angekommen sind wir bereits klatschnass und durchgefrohren. Immer noch unerschüttert seilen wir in die erste Halle ab und gönnen uns eine kurze Jause. Die Stimmung ist nicht gerade am Höhepunkt, als wir feststellen, nur eine Wasserflasche dabei zu haben. Gottseidank tropft die Höhle heute an allen Ecken und wir können mit dem Suppenheferl genug Wasser für die Tour aufsammeln.
Christa meistert den Z.F.E.S. Schacht ohne Probleme und bescheinigt daraufhin Berni und Chris einen Hang zur Übertreibung, was die Schwierigkeiten der Höhle betrifft. Wir besichtigen den Watteweg und suchen in der Halle am Ende eine Weile nach Fortsetzungen, bevor wir uns eine wärmende Suppe zubereiten. Wieder zurück am Eingang, erkunden wir noch schnell den Canyon, der vom ersten Schacht aus wegführt, verzichten aber aufgrund der Kälte und des immer noch anhaltenden Schneetreibens auf eine Vermessung. Nichts wie zurück zur Lodge und ab in die Dusche. Diesmal nehmen wir den Weg über den Grat, wo uns der wind zwar fast wegbläst, der Weg aber deutlich angenehmer zu finden ist.
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